Anabolika, Testosteron und Co: Strafbarkeit schon bei Besitz und Erwerb

Während viele glauben, dass Steroide die Muskeln vergrößern, können sie für Sportler auch von Vorteil sein. Steroide können die Kraft steigern, die Erholungsausdauer beschleunigen, die Genesung beschleunigen und bei der Behandlung von Verletzungen helfen. Profisportler sind dafür bekannt, Steroide für viele Zwecke zu verwenden, nicht nur für https://123sportblog.com Bodybuilding. Die Verwendung leistungssteigernder Pharmaka ist schon lange nicht mehr auf Eliteathleten begrenzt. Soziokulturelle Standards betonen Muskularität, körperliche Kraft und Stärke. Insbesondere unter Teenagern, Jugendlichen und Studenten erreicht der Anabolikakonsum Größenordnungen, die dem der Rauschdrogen nicht nachsteht [1].

Zudem steigt das Risiko für Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Herzinfarkt, Schlaganfall, Blutgerinnsel (Thrombose), Krebs und Depressionen. Bei Männern sind eine Hodenschrumpfung (Hodenatrophie), Erektionsstörungen, Impotenz sowie Brustwachstum (Gynäkomastie) wahrscheinlicher. Bei Frauen findet eine allgemeine Vermännlichung (Virilisierung) statt.

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Eine Studie mit Testosteron an normalen Probanden ergab keine auffälligen Befunde [21]. Andererseits sind aggressives Verhalten, psychische Veränderungen und manische Episoden mit der Wirkung von Steroiden assoziiert worden [22, 23]. Unter den oral aktiven Verbindungen gelten insbesondere die 17α-Methylderivate als Auslöser von Ikterus, Leberkarzinomen und Peliosis-Hepatis. Erhöhungen der Transaminasen, Lactatdehydrogenase und alkalischen Phosphatase werden häufig bei Bodybuildern beobachtet [10], ebenso wie diffuse und fokale nodulare Hyperplasie. Nichtalkylierte intramuskulär injizierbare Verbindungen sind weit weniger leberschädigend [11]. Andere häufig unter Bodybuildern verwendete Substanzen sind in Abbildung 2 dargestellt.

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Erwerb und Besitz müssen aber zum Zwecke des Dopings beim Mensch im Sport erfolgen, d. Die Verwendung muss der Leistungssteigerung eines Menschen im Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten dienen. Unerheblich ist dabei ob die Leistungssteigerung bei sportlichen Aktivitäten im Training, im Wettkampf oder gar lediglich in der Freizeit erfolgt. Inverkehrbringen umfasst dabei bereits das Vorrätig- und das Feilhalten sowie das Feilbieten.

Nach dem Absetzen der Anabolika fühlen sich viele ehemalige Nutzer hingegen antriebslos, depressiv, und sie leiden unter Schlafproblemen sowie einem geringen Selbstwertgefühl [12]. Psychische Folgeerscheinungen gehören zu den am häufigsten auftretenden Problemen bei (ehemaligen) Steroid-Konsumenten [12]. Obwohl Steroide keine psychotropen Substanzen sind und sich deren Gebrauch deutlich von solchen Drogen unterscheidet, erinnern die psychischen Konsequenzen häufig an Entzugserscheinungen. Verschiedene Theorien postulieren die unterdrückte kör­pereigene Testosteron-Produktion sowie neurobiologische Veränderungen als wichtige Einflussfaktoren [13]. Aber auch psychologische Komorbiditäten und ein geringes Selbstwertgefühl, das sich vor allem auf den Körperbau und das Aussehen stützt, scheinen eine Rolle zu spielen [13].